Praxis für Psychotherapie und Psychoanalyse

Nadine Schabinger



Was ist Psychotherapie?

Jeder Mensch gerät im Laufe seines Lebens in mehr oder weniger stark ausgeprägte psychische Krisen.

Sobald eine Person in der aktuellen Lebenssituation leidet, in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt ist (z.B. Arbeitsunfähigkeit, zwischenmenschliche Konflikte) und sich psychische oder psychosomatische Beschwerden entwickeln, ist eine Psychotherapie sinnvoll.

"Psychotherapie ist eine Behandlung von psychischen („seelischen“) Erkrankungen mithilfe von wissenschaftlich anerkannten Verfahren, Methoden und Techniken."*


Unser Behandlungsspektrum umfasst unter anderem:

  • Persönlichkeitsstörungen
  • Depression
  • Angststörungen
  • Psychosomatische Erkrankungen
  • Essstörungen
  • Verhaltenssüchte


Psychotherapeutische Sprechstunde

Die Psychotherapeutische Sprechstunde ist ein niederschwelliger Zugang zu einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten und hat vorrangig eine beratende Funktion. In diesem Rahmen erfolgt eine ausführliche Diagnostik, eine erste fachliche Einschätzung sowie eine individuelle Empfehlung für ein therapeutisches Verfahren und das notwendige Behandlungssetting (ambulante, tagesklinische oder stationäre Psychotherapie).



Erstgespräch und Probatorik

Im Erstgespräch und den weiterführenden Vorgesprächen (Probatorik) werden u.a. die aktuellen Beschwerden und wichtige Aspekte der Lebensgeschichte erfragt sowie die formalen Rahmenbedingungen der Therapie besprochen. Vor allem sollte dabei jedoch geprüft werden, ob "die Chemie zwischen Therapeutin und Patient/Patientin stimmt". Da eine Psychotherapie mehrere Monate oder auch Jahre dauern kann und dabei mitunter sehr persönliche Themen zur Sprache kommen, ist es besonders wichtig, dass Sie sich als Patientin oder Patient wohl fühlen.


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, das eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse darstellt. Sie wird in der Regel mit einer Frequenz von einer Sitzung pro Woche durchgeführt. Anders als bei der analytischen Psychotherapie wird hierbei ausschließlich im Sitzen gearbeitet. Der Umfang kann von 24 Sitzungen (Kurzzeittherapie) bis hin zu 100 Sitzungen (Langzeittherapie) variieren.
Diese Behandlungsform wird meist bei klar umgrenzten Schwierigkeiten in der aktuellen Lebenssituation angewendet (z.B.: Partnerschaftskonflikt, Jobwechsel, Verlusterfahrungen). Dabei werden die aktuellen Erlebnisse auch an passender Stelle mit Erfahrungen aus der zurückliegenden Lebensgeschichte verknüpft, um ein besseres Verständnis für das eigene Fühlen, Denken und Verhalten zu entwickeln und neue Perspektiven zu entwickeln.


Analytische Psychotherapie

Auch die analytische Psychotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und wissenschaftlich anerkannt. Sie wird mit zwei bis drei Sitzungen pro Woche durchgeführt. Die Patientin oder der Patient liegt dabei in der klassischen Form auf der Couch, die Psychoanalytikerin sitzt außerhalb des Sichtfeldes von Patientin oder Patient hinter der Couch. In modifizierten Formen der analytischen Psychotherapie ist auch ein höherfrequentes Arbeiten im Sitzen üblich. Welche Form im individuellen Fall empfohlen wird, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, und wird im Verlauf der Vorgespräche oder auch im Therapieverlauf gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten besprochen. Die analytische Psychotherapie wird von der Krankenkasse im Umfang von bis zu 300 Sitzungen übernommen.

Anwendung findet die analytische Psychotherapie bei innerpsychischen Schwierigkeiten, die sich auf mehrere Bereiche der Lebensgestaltung (Liebesbeziehungen, Arbeitsleben, Beziehung zu Freunden, Familie und anderen sozialen Kontakten usw.) auswirken und sich meist bereits seit vielen Jahren zeigen. Insbesondere bei tief verankerten Schwierigkeiten ist es hilfreich, die Verbindungen zu Erfahrungen mit wichtigen Bezugspersonen in der Kindheit und Jugend zu betrachten. Das Liegen fördert das freie Sprechen und Assoziieren. Somit können die damit verbundenen Gefühle zugelassen werden, um sie in die therapeutische Bearbeitung einbringen zu können. Ziel ist es unter anderem, unbewusste Prozesse sichtbar zu machen, Veränderungen dadurch aktiv gestalten zu können und so eine Symptomreduktion herbeizuführen.


Rahmenbedingungen

Eine Sitzung umfasst 50 Minuten. Dabei gibt es feste Wochentermine. Das bedeutet, dass bei Beginn einer Psychotherapie ein fester, regelmäßiger Termin mit Ihnen abgestimmt wird, der sich wöchentlich wiederholt. Wir möchten damit erreichen, dass eine kontinuierliche Behandlung der psychischen Erkrankung sichergestellt ist. In der therapeutischen Beziehung wird dadurch das Gefühl von Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und Vertrauen gefördert.


Ausfallregelung

Wenn Sie während einer laufenden Psychotherapie einen Termin kurzfristig, d.h. weniger als 48h vorher, absagen müssen und ein Verschieben nicht möglich ist, wird Ihnen diese ausgefallene Sitzung mit 80 Euro in Rechnung gestellt. Diese und andere Rahmenbedingungen werden jedoch zuvor in einem Behandlungsvertrag mit Ihnen besprochen und vereinbart.


 

*Quelle: Information für Patient*innen und Patient*en, PTV10